Das Adam-Ries-Museum: ein Denkmal für die Mathematik

Jeder kennt die Floskel "...das macht nach Adam Riese...", welche die richtige Lösung für ein mathematisches Problem einleitet, doch kaum jemand weiß, auf wen diese zurück geht. Das soll sich durch das Adam-Ries-Museum in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge ändern. Dort wurde im früheren Wohnhaus des Mathematikers ein Adam-Ries-Museum eingerichtet. Dort befinden sich drei Rechenbücher aus der Feder von Adam Ries, die zwischen 1518 und 1550 gedruckt wurden, die so genannte "Brotordnung" und Algebra-Handschriften des Mathematikers. Abgerundet wird die Ausstellung mit Meisterwerken weiterer Geistesgrößen aus der Renaissance.

Mathematik auf alte Weise erlernen

Nach dem Rundgang durch das Museum können die Besucher auch das "Rechnen auf Linien" versuchen. Dabei handelt es sich um eine Rechenmethode, die im 16. Jahrhundert weit verbreitet war.

Wer war Adam Ries?

Adam Ries, der oft auch Adam Riese genannt wurde, wurde in den frühen 1490er Jahren in Staffelstein geboren und wurde durch ein Rechenbuch bekannt, welches bis ins 17. Jahrhundert hinein in Gebrauch war. Er hatte diese Schrift nicht in Lateinisch, sondern auf Deutsch verfasst und erreichte damit nicht nur mehr Leser, sondern trug auch zur Schaffung eines deutschen Sprachkanons bei.

Als sein größtes Verdienst gilt, dass er die Darstellung von Zahlen auf die römische Weise durch indisch-arabische Zahlzeichen ersetzt hatte. Er zog 1522 in die Stadt Annaberg, die in diesen Jahren vom Silbererzbergbau geprägt wurde und verbrachte dort den Rest seines Lebens. In der Johannisgasse, wo heute das Adam-Ries-Museum untergebracht ist, eröffnete er eine private Rechenschule. Zu Lebzeiten war Ries in der sächsischen Bergbauverwaltung. Um die Bevölkerung ausreichend mit dem Grundnahrungsmittel Brot versorgen zu können, erarbeitete Adam Ries unter anderem die Annaberger Brotordnung.

Kontakt:

Adam-Ries-Museum
Johannisgasse 23
09456 Annaberg-Buchholz
E-Mail: info[ät]adam-ries-museum.de
Webseite: www.adam-ries-museum.de



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