Burg Stolpen

Die Burg Stolpen, etwa 30 Kilometer östlich von Dresden gelegen, gilt mit ihrer mehr als 800jährigen Geschichte als eines der eindrucksvollsten Baudenkmäler in Sachsen. Zusammen mit dem Naturdenkmal "Stolpener Basalt" bildet die Burg Stolpen eine nahezu einmalige Einheit. Denn hierbei handelt es sich um das bedeutendste Vorkommen an Basalt in Deutschland.

Die Geschichte der Burg Stolpen

Weil sich in der Nähe des Burgbergs seit jeher wichtige Handelswege kreuzten und dieses Gebiet zudem in der Grenzregion der Markgrafschaft Meißen lag, existierte hier schon um 1100 eine Befestigung. Der eigentliche Burgbau fällt allerdings in die Herrschaftszeit des Bischofs Bruno II. von Porstendorf in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.

Nördlich von Burg Stolpen bildete sich während des 15. Jahrhunderts eine Siedlung, die rasch prosperierte. Weil Kurfürst August von Sachsen die strategisch wichtige Lage erkannte, zwang er den Bischof, Amt und Stadt zu tauschen, womit die 250jährige Herrschaft der Bischöfe endete.

Aus der Burg wird ein Schloss

Unmittelbar nachdem der Landesherr die Burg übernommen hatte, ließ er sie im Stil der Renaissance umbauen und machte aus der Burg Stolpen ein wehrhaftes Schloss. Auch dieses konnte Angreifern trotzen, als die Anlage etwa während des 30jährigen Krieges belagert wurde. Brände zerstörten das Bauwerk allerdings am 1. August 1632. Nach dem schnellen Wiederaufbau wurde Burg Stolpen in den 1670er Jahren schließlich zu einer Festung aufgebaut. Die dort stationierte Garnison wurde allerdings 1764 aufgelöst, woraufhin Burg Stolpen dem Verfall preisgegeben wurde.

Erst unter napoleonischer Zeit wurden die Verteidigungsanlagen von Burg Stolpen erneuert, verlor die wiedererlangte militärische Bedeutung aber nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft rasch wieder. Nachdem das Mittelalter während der Romantik idealisiert wurde, erschloss man Burg Stolpen ab Mitte des 19. Jahrhunderts für touristische Zwecke. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde Burg Stolpe am 1. Juni 1877 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die touristische Nutzung setzt sich bis in die Gegenwart fort. Nachdem, der Freistaat Sachsen Burg Stolpen 1992 übernommen hatte, wurden weitere Teile der Burg ausgebaut und ein Museum, das sich Gräfin Cosel widmet, eingerichtet. Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel gilt als prominenteste Bewohnerin von Burg Stolpe. Sie war eine der bekanntesten Mätressen Augusts des Starken.


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