Schloss Klippenstein

Ursprünglich wurde die romantische Verteidigungsanlage Schloss Klippenstein in Radeberg im 13. Jahrhundert errichtet. Nachdem das Schloss während der 1990er Jahre in den Besitz der Stadt übergegangen ist, wurde die Anlage liebevoll restauriert und beherbergt heute ein Museum.

Die Geschichte von Schloss Klippenstein

Erstmals erwähnt wurde die Burganlage anno 1289. Damals bestand sie aus einem fünf Stockwerke hohen Wohnturm aus Stein, dem Bergfried sowie zwei weiteren Gebäuden. Neben dem Zwinger diente auch der Eulenturm, von dem aus der Zugang in die Burg kontrolliert wurde, der Verteidigung. Dieser wurde bis 1810 zur Verteidigung genutzt. Eine wichtige strategische Bedeutung erhielt die Anlage allerdings erst im ausgehenden 14. Jahrhundert, als der Fluss Pulsnitz für zweieinhalb Jahrhunderte die Grenze zwischen der Markgrafschaft Meißen und der Oberlausitz darstellte.

Um 1430 wurde Schloss Klippenstein während der Hussitenkriege, die das Deutsche Reich zwischen 1419 und 1439 erschütterten, zerstört. Friedrich der Sanftmütige erreichte anno 1433 einen Frieden zwischen dem Hause Wettin und den Hussiten und floh 1463 in die wiederaufgebaute Festung vor der Pest.

Eine Festung wird zum Amtssitz

Der sächsische Renaissance-Baumeister Hans von Dehn-Rothfelser baute Schloss Klippenstein schließlich anno 1543 für Herzog Moritz zu einem Amts- und Jagdschloss ausbauen. Dadurch wollte der Herrscher für eine militärische Stärkung des Jagdschlosses sorgen. Flankiert wurde diese Baumaßnahme etwa zeitgleich von weiteren Bauten in Tharandt sowie Moritzburg.

Die heutige Gestalt erhielt Schloss Klippenburg bei einer großen Umbaumaßnahme anno 1772. Nun wurden die Räumlichkeiten vor allem von Justizamt und Finanzverwaltung genutzt. Das Amtsburglehen des Schlosses wurde 1840 an die Stadt Radeberg angegliedert, 16 Jahre später wurde das Gerichtsamt gebildet. Es sollte noch bis 1879 dauern, bis aus dem Gerichtsamt ein Amtsgericht geworden war, welches bis 1952 Bestand hatte.

Das Museum zieht im Schloss ein

Das Heimatmuseum Radeberg im Schloss Klippenstein öffnete am 20. Dezember 1953 seine Pforten. Die Geschichte dieser Einrichtung geht auf die Jahrhundertwende zurück, denn erste Bestrebungen, ein Museum einzurichten, gab es ab 1898. So wurde im folgenden Jahr die Radeberger Ortsgruppe des Vereins für Sächsische Volkskunde gegründet, der mit dem Aufbau einer Sammlung begann. Diese Sammlung war über Jahre hinweg im Rathaussaal der Stadt Radeberg untergebracht.

Nachdem ursprünglich drei Räume als Museum genutzt wurden, kamen im Lauf der 1950er Jahre weitere Räumlichkeiten hinzu. Allerdings verfiel das Schloss im Lauf der nächsten Jahrzehnte zunehmend, weshalb die Anlage zu Beginn der 1990er Jahre umfangreich renoviert wurde. In den Jahren 2005 bis 2008 wurde im Erdgeschoss eine neue Dauerausstellung eingerichtet, die sich der Architektur und der Geschichte von Schloss Klippenstein widmet.

Zu den besonderen Highlights für die Besucher gehören neben den wechselnden Ausstellungen auch die Historische Böttcherei. Diese wurde 2012 anlässlich des 600jährigen Stadtjubiläums eröffnet.


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