Richard-Wagner-Stätten Graupa

Während seiner Anstellung als sächsischer Hofkapellmeister weilte Richard Wagner im Sommer des Jahres 1846 für zehn Wochen in Graupa. Dort wohnte er zusammen mit seiner Frau Minna im Schäferschen Großbauerngut und nutzte die Muße, um an der Komposition für seine Oper Lohengrin zu arbeiten. Heute befinden sich hier die Wagner-Gedenkstätten Graupa, welche aus dem Richard-Wagner-Museum im Lohengrinhaus, dem Jagdschloss zu Graupa und dem Wagner-Denkmal im Liebthaler Grund bestehen. Die Richard-Wagner-Stätten Graupa gelten als weltweit ältestes Wagnermuseum, weil der Lehrer Max Gaßmeyer in Wagners ehemaligem Wohnhaus bereist 1907 eine Ausstellung zum Gedenken an Wagner, der als Erneuerer der deutschen Oper gilt, eingerichtet hatte.

Die Gedenkstätte Lohengrinhaus

Eine erste Gedenktafel, die auf das Wirken Wagners in Graupa hinwies, wurde bereits 1894 am Lohengrinhaus angebracht, wo 1907 auch das Wagner-Museum eingerichtet wurde. Zwischenzeitlich war das Gebäude zwar anderweitig genutzt worden, jedoch ging es 1935 in den Besitz der Gemeinde über, die es für die Öffentlichkeit zugänglich machte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lohengrinhaus wiederum anderweitig genutzt. Das Gebäude wurde allerdings Anfang der 1980er Jahre umfangreich renoviert, sodass 1982 das Wagner-Museum wiedereröffnet werden konnte. Die Besucher können hier zeitgenössische Möbel in diversen Räumen besichtigen. Aber auch Schriften und diverse Texte des Komponisten werden gezeigt. Darüber hinaus wird das Lohengrinhaus heute als Veranstaltungsort für Lesungen und Konzerte genutzt.

Das Jagdschloss

Ein relativ junges Wagner-Museum befindet sich im Jagdschloss Graupa, welches im Sommer 2011 seine Pforten öffnete. Weil Richard Wagner nicht nur als Hofkapellmeister in Sachsen tätig war, sondern etwa 25 Jahre seines Lebens hier verbrachte, steht diese Ausstellung unter dem Motto "Richard Wagner in Sachsen". Auch zahlreiche Werke wie Lohengrin, Tannhäuser und diverse Frühwerke entstanden in Wagners sächsischer Zeit. Finanziert wurde dieses Museum durch Spenden. Abgerundet wird diese Stätte mit einem Richard-Wanderweg im Schlosspark, der den Lebensweg des Komponisten nachzeichnet.

Denkmal Liebethaler Grund

Das Denkmal Liebethaler Grund stellt Richard Wagner als Gralsritter dar, der von fünf Figuren umgeben wird. diese symbolisieren die verschiedenen Elemente seiner Musik. Die 4,2 Meter hohe Bronzestatue, welche auf einem acht Meter hohen Sockel aus Sandstein ruht, wurde in den Jahren 1911 und 1912 von Richard Guhr, seines Zeichens Professor für Monumentalkunst an der Dresdner Akademie.

Eigentlich hätte das Denkmal im Großen Garten ausgestellt werden sollen, was jedoch durch den Ausbruch des Weltkrieges und die darauf folgende Wirtschaftskrise verhindert wurde. Zunächst geriet dieses monumentale Werk in Vergessenheit, bis es der Künstler Sizzo Stief Anfang der 1930er Jahre wiederentdeckte und am heutigen Standort aufstellte.

Kontakt:

Richard-Wagner-Stätten Graupa
Richard-Wagner-Straße 6
01796 Pirna
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr
E-Mail: wagnerstaetten@pirna.de
Webseite: www.wagnerstaetten.de


[ © Das Copyright liegt bei www.dresden-informationen.de | Dresden - Informationen und Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Sehenswertem in Dresden]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.dresden-informationen.de