Caspar David Friedrich

Der gebürtige Greifswälder Caspar David Friedrich gilt als einer der wichtigsten Zeichner und Maler der frühen Romantik. Kaum ein anderer Maler außer vielleicht Philipp Otto Runge hat die Entwicklung dieser Epoche so maßgeblich beeinflusst wie Caspar David Friedrich. Charakteristisch für sein Werk sind die Darstellungen von Landschaften, die oft transzendental oder metaphysisch überhöht erscheinen.

Das Leben des Künstlers

Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 als sechstes von insgesamt zehn Kindern des Greifswälder Seifensieders und Kerzenmachers Adolph Gottlieb Friedrich und dessen Frau Sophie Dorothea geboren. Fast alle Geschwister starben jedoch frühzeitig, außer Caspar David erreichte nur eine Schwester ein höheres Lebensalter.

Johann Gottfried Quistorp erteilte dem jungen Friedrich 1790 den ersten Zeichenunterricht und dürfte vermutlich auch die Begeisterung für Landschaften und ihre Schönheiten in ihm geweckt haben. Die professionelle künstlerische Ausbildung ging Caspar David Friedrich vier Jahre später an, als er sich an der Königlich Dänischen Kunstakademie einschrieb. Diese Kopenhagener Einrichtung galt seinerzeit als modernste Akademie in ganz Europa zählte. Malerei wurde hier allerdings nicht unterrichtet. Um seinen Horizont zu erweitern, ging Caspar David Friedrich deshalb 1798 nach Dresden, um hier seine Studien abzuschließen.

In den Jahren 1801 und 1802 entstanden während der Sommermonate zahlreiche Skizzen und Entwürfe aus der Landschaft um Greifswald und von der Insel Rügen, die er später immer wieder als Vorlage nutzen sollte. Er zählte zu den ersten freien Künstlern an, die ihr wirtschaftliches Auskommen über Verkäufe in Galerien bestreiten mussten. Zu den Bewunderern seiner Werke zählten unter anderem Zar Nikolaus I. sowie der Dichter W.A. Schukowski. Er pflegte außerdem intensive Freundschaften zu C.G. Carus und den Malern J.C.C. Dahl sowie G.F. Kersting.

Im Alter von 43 Jahren heiratete Caspar David Friedrich die 18 Jahre jüngere Christiane Caroline Bommer, mit der er drei Kinder hatte. Sein Sohn Gustav Adolf trat beruflich in die Fußstapfen des Vaters, allerdings mit weit geringerem Erfolg. Das Malen musste Caspar David Friedrich 1835 aufgeben, nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte. Fünf Jahre später verstarb er am 7. Mai in Dresden und wurde anschließend auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt.

Der Künstler Caspar David Friedrich

Das künstlerische Schaffen Caspar David Friedrichs wurde wesentlich von den Eindrücken seiner norddeutschen Heimat geprägt. Dabei ging er nach folgender Maxime vor: "Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht." Die oft sehr einfachen Naturmotive erscheinen deshalb in einer besonderen Stimmung. Anders als viele andere Landschaftsmaler fertigte David Caspar Friedrich in der Natur lediglich Skizzen an, aus welchen erst im Atelier Ölbilder wurden.

Caspar David Friedrich gilt heute als der Inbegriff des introvertierten Romantikers. Er schloss sich auch keiner patriotischen Bewegung an, die nach dm Sieg über Napoleon immer lauter die Gründung eines deutschen Nationalstaates forderten. Jedoch spiegelten sich die Erfahrungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch im Werk Caspar David Friedrichs wieder. Er verwendete in seinen Bildern eine versteckte Symbolik, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hatte. Das Bild des Waldes, der den Himmel verdeckt beispielsweise gilt als Symbol des Widerstandes gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Er kleidete seine Figuren außerdem häufig in die sogenannte altdeutsche Tracht, die sich im Zuge der Befreiungskriege als Modeströmung etabliert hatte und 1819 verboten wurde.

Die Symbolik Caspar David Friedrichs

Caspar David Friedrich verwendet in zahlreichen Werken eine wiederkehrende Symbolik.


[ © Das Copyright liegt bei www.dresden-informationen.de | Dresden - Informationen und Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Sehenswertem in Dresden]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.dresden-informationen.de