Goldener Reiter

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Auf dem Neustädter Markt steht das wohl bekannteste Denkmal Dresdens und ein Wahrzeichen der Stadt, den Goldenen Reiter. Es zeigt August den Starken, der sowohl sächsischer Kurfürst als auch polnischer König war. Dargestellt wird er als römischer Imperator mit Panzerhemd und Sandalen, in der rechten Hand eine Schriftrolle haltend, auf einem steigenden Lippizzanerhengst. Diese Darstellung symbolisiert seine Ambitionen, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu werden. Sein Engagement beim Aufbau des 1685 niedergebrannten Stadtteils Altendresden als neue Königsstadt wird mit dem Denkmal ebenfalls gewürdigt.

Ludwig Wiedemann, ein Kanonenschmied aus Augsburg fertigte den Goldenen Reiter in den Jahren von 1732 bis 1734 aus Kupfer und feuervergoldet nach den Entwürfen des französischen Hofbildhauers Joseph Vinache an. Den Sockel dafür entwarf der französische Architekt Zacharias Longuelune, der Grundstein dafür wurde 1735 gelegt. Enthüllt wurde der Goldene Reiter am 26. November 1736. Eigentlich sollte das Standbild auf der Augustusbrücke aufgestellt werden, dafür war es jedoch zu schwer.

Die erste Restaurierung erfolgte anno 1884 durch den Architekten und Architekturtheoretiker Constantin Lipsius, er vollendete ein Jahr später den Sockel außerdem mit einer lateinischen Inschrift.

Neuer Glanz zum Stadtjubiläum

In den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs wurde der Goldene Reiter in einen Felsstollen in Pillnitz ausgelagert. Erst zwischen 1953 bis 1956 wurde er wieder zusammengebaut und restauriert, wobei 187 Gramm Blattgold verwendet wurden, neu enthüllt wurde der Goldene Reiter zur 750-Jahr-Feier der Elbmetropole. Erneut mit Blattgold überzogen wurde das Denkmal 1965, die nächste Restauration erfolgte in den Jahren von 2001 bis 2003.

Dieses Wahrzeichen Dresdens ziert nicht nur ein Qualitätssiegel für Dresdner Christstollen, sondern fand auch Einklang in die Popkultur. Beispielsweise ist nach dem Goldenen Reiter ein Preis des Filmfestes Dresden benannt, einem Kurzfilmfestival, das seit 1989 vor allem Kurzfilme und Animationsfilme zeigt. Bekannt wurde das Denkmal auch durch Joachim Witt, der im Zuge der Neuen Deutschen Welle einen Song danach benannte, wobei dieser aber eher auf seine Heimatstadt Hamburg anspielte.


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