Kunsthandwerkerpassagen

Das größte Bürgerhausensemble aus dem Barock befindet sich in der Hauptstraße 9 bis 19. Und hier im Barockviertel finden die Besucher ein faszinierendes Kontrastprogramm zur allgegenwärtigen Hochkultur in der Sachsenmetropole: die größten Kunsthandwerkerpassagen Deutschlands.

Die Besucher bekommen in den sechs Passagen mit ihren zahlreichen kleinen Läden und Schauwerkstätten einen hervorragenden Einblick in die facettenreiche und traditionelle sächsische Handwerkskunst. Am bekanntesten dürfte die erzgebirgische Schnitzkunst sein. Aber auch das Zinngießen, die Porzellanmalerei und den sächsischen Blaudruck, ein spezielles Färbeverfahren für Textilien, erleben die Besucher hautnah. Läden mit trendiger Mode, Bars und kleinen Restaurants runden dieses Ensemble im Barockviertel ab. Die begrünten Innenhöfe und die Möglichkeit, von Passage zu Passage zu bummeln, sorgen für ein ganz besonderes Flair. Bei der Gestaltung der Grünflächen hat sich die Wohnbau NordWest GmbH als Eigentümer übrigens genau an das ursprüngliche Wohnkonzept gehalten.

Gerhard von Kügelgen: der bekannteste Sohn des Viertels

Bei einem dieser denkmalgeschützten Gebäude handelt es sich übrigens um das Kügelgenhaus, dem ehemaligen Wohnhaus des Malers Gerhard von Kügelgen. Der Portrait- und Historienmaler unterrichtete nicht nur als Professor an der Dresdener Kunstakademie, sondern war zugleich auch Mitglied der Preußischen Akademie der Künste sowie der Kaiserlichen Russischen Akademie der Künste in St. Petersburg. Geboren ist Gerhard von Kügelgen am 6. Februar 1772 in Bacharach am Rhein und ließ sich nach Stationen in ganz Europa 1808 in Dresden nieder. Sein Dresdner Haus wurde zum Treffpunkt von Persönlichkeiten der Frühromantik. Kügelgen schuf neben Bildnissen der russischen Zarenfamilie Porträts von zahlreichen Persönlichkeiten seiner Zeit wie Friedrich Schiller oder Johann Wolfgang von Goethe.

Die einstige Wohnung des Künstlers in der Hauptstraße 13 beherbergt heute das Museum der Dresdner Romantik. Zahlreiche Künstler aus dieser Epoche vom ausgehenden 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten in der Elbmetropole. Das Museum widmet sich ihrem Leben und Schaffen. Philosophie, Malerei, Literatur und Musik der Romantik sind weitere Themen des Museums. Abgerundet wird die Ausstellung mit Informationen zur wirtschaftlichen und politischen Situation dieser Epoche und das Wohnen im Biedermeier.


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