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Ambitionierte Pläne verfolgt der Dresdner Stadtrat in Sachen Kulturpolitik. So strebt die sächsische Landeshauptstadt an, den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025 zu erreichen. Das gab Oberbürgermeisterin Helma Orosz Mitte Januar bekannt. Sie sagte ferner: "Mit ihrer kulturhistorischen Vergangenheit und ihrer nicht minder bedeutenden Entwicklung in der Gegenwart kann unsere Stadt ein würdiger Vertreter Deutschlands sein."
Die Vorgeschichte
Der Dresdner Stadtrat hatte die Oberbürgermeisterin schon im November des vergangenen Jahres damit beauftragt, die Bewerbung um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 voranzutreiben. Die Rathauschefin hatte daraufhin einen Initiativkreis gegründet, in welchem führende Vertreter aus Wissenschaft und Kultur vertreten sind. Diskutiert wurde auch, ob die Bewerbung vor dem Hintergrund der montäglichen Demonstrationen der Pediga-Bewegung sinnvoll sei. Allerdings distanzierte sich die Oberbürgermeisterin von dieser Bewegung. Sie sagte: "Die Bewerbung soll zeigen, wofür wir stehen und worauf wir stolz sind. Wir ticken anders, stehen für Weltoffenheit und Internationalität."
Das Potenzial als Chance nutzen
Bei einer möglichen Bewerbung will man vor allem mit der Verbindung von Kultur und Wissenschaft punkten. Weil eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen in und um Dresden arbeiten, wird auch das städtische Leben maßgeblich von Forschungseinrichtungen und Universitäten geprägt. Als weiteren Pluspunkt werden die international bekannten Kultur-Marken Semperoper, Staatliche Kunstsammlungen sowie Kreuzchor gesehen. Die kulturellen Einrichtungen der Stadt erhielten mit dem Kraftwerk Mitte und dem Kulturpalast neue Häuser und könnten neue, zukunftsweisende Konzepte umsetzen.
Steht die Bevölkerung dahinter?
Im nächsten Schritt gehe es darum, die Bevölkerung für die Bewerbung zu begeistern. Denn auch die kulturellen Besonderheiten der Elbmetropole sollen in der möglichen Bewerbung berücksichtigt werden. Bis 2019 hat Dresden Zeit, die Bewerbung beim Bund einzureichen, der diese anschließend an den Europäischen Rat weiterleitet. Schließlich entscheidet eine Jury darüber, welche zwei europäischen Städte Europas sich mit dem begehrten Titel, der jeweils für ein Jahr vergeben wird, schmücken dürfen.
Januar 2015
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