Deutsches Hygiene Museum

Dresden - Hygienemuseum / Bild Nr. 1193321
Dresden - Hygienemuseum | ©: Norbert Wilhelmi - Fotolia

Zu den meistbesuchten Museen in Dresden gehört das Deutsche Hygiene Museum, das 1912 gegründet wurde und nach der Sanierung in den Jahren von 2001 bis 2005 heute fast 300.000 Besucher pro Jahr zählt. Als besonderes Highlight bietet das Deutsche Hygiene Museum in Dresden den Besuchern die Dauerausstellung "Abenteuer Mensch", in welcher die Gäste den Menschen sowie dessen Körper und Gesundheit entdecken können.

Der Gründer: Odol-Chef Lingner

Gegründet wurde das Deutsche Hygiene Museum von Odol-Chef Karl August Lingner 1912. Ganz im Trend der Zeit wollte er eine "Volksbildungsstätte für Gesundheitspflege schaffen. Denn mit verschiedenen öffentlichen Einrichtungen wollte man damals die Gesundheit auch der ärmeren Schichten verbessern. Von Anfang an wurde deshalb bei der Konzeption der Ausstellung Wert darauf gelegt, nicht nur die Anatomie des Menschen zu zeigen, sondern auch auf die Themen gesunde Ernährung, Hygiene und Gesundheitsvorsorge einzugehen. Bevor während des Nationalsozialismus ein dunkles Kapitel anbrach, war das Deutsche Hygiene Museum 1930 Schauplatz der Internationalen Hygiene Ausstellung mit einem gläsernen Mann und einer gläsernen Frau als Hauptattraktionen. Nur wenige Jahre später stellten die Nationalsozialisten das Museum in den Dienst ihrer Rassenideologie und hinterlegten die Ausstellungen des Hauses mit einem pseudowissenschaftlichen Hintergrund. Nach der Wende erhielt das Museum eine völlig neue Konzeption und wurde außerdem in das sogenannte Blaubuch aufgenommen. In dieser Liste stehen die wichtigsten kulturellen Einrichtungen in Ostdeutschland.

Die Ausstellungen

Rund um die beiden Dauerausstellungen "Abenteuer Mensch" und dem "Kinder Museum Unsere fünf Sinne" zeigt das Deutsche Hygiene Museum verschiedene Wechselausstellungen, die sich mit aktuellen oder historischen Themen beschäftigen. Die Dauerausstellungen zeigen den Menschen und seine Gesundheit und stellen dieses Thema in einen Zusammenhang zur herrschenden Gesellschaftsform und zu den kulturellen Gegebenheiten. Zu den Highlights zählten in den vergangenen Jahren etwa Ausstellungen über Gehirn und Denken sowie zum Thema Rassenwahn im Dritten Reich. Zu den jüngsten Projekten gehören Ausstellungen zum Thema Bildwelten des Geistes, Sport und Gesellschaft sowie die menschlichen Leidenschaften.


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