Schloss Wackerbarth

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Radebeul Schloss Wackerbarth | ©: LianeM - Fotolia

Vor allem Liebhabern von gutem Wein ist das Weingut Schloss Wackerbarth ein Begriff: Es liegt nur etwa zehn Kilometer von der Dresdner Altstadt in der Nachbarstadt Radebeul. Das barocke Schloss Wackerbarth, auch Wackerbarths Ruh´ genannt, ist von Weinbergen umgeben und ist Sitz des Sächsischen Staatsweingutes.

Die Gründung

1727 kaufte der Reichsgraf Christoph August von Wackerbarth, der als Minister im Kabinett von August dem Starken diente, die Bischofsberge und einige Grünflächen unterhalb der Weinberge. Das Schloss Wackerbarths Ruh´ ließ er sich vom Landesbaumeister Johann Christoph Knöffel von 1727 bis 1730 als Altersruhesitz errichten. Nach dem Tod des Bauherrn erbte 1734 dessen Stiefsohn Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth-Salmour das Anwesen. Er verfügte, dass das Schloss nach seinem Tod zugunsten von Dresdner Witwen und Waisen versteigert werden soll.

Wechselhafte Geschichte

Nachdem das Schloss zunächst von einem Bankier erworben wurde, fiel es im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts wieder in Familienbesitz. Der Kunstsammler August Josef Ludwig von Wackerbarth verlor seinen Besitz allerdings 1816 wieder durch Konkurs. In den folgenden Jahrzehnten wechselten die Besitzer mehrfach. Unter anderem beherbergte das Schloss ab 1816 eine Erziehungsanstalt für Knaben, von 1835 bis 1845 eine Heilanstalt für Geisteskranke. Zuletzt wurde das Schloss vor dem Zweiten Weltkrieg als Reichsführerschule des nationalsozialistischen Reichsarbeitsdienstes genutzt.

Wieder ein Weingut

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Schloss Wackerbarth | ©: silvana Eckert - Fotolia

Erst 1952 machte das Volkseigene Gut Weinbau "Lößnitz" wieder ein Weingut, das nach der Wende zunächst in Weinbau Radebeul GmbH umbenannt wurde und 1992 wieder in sächsischen Staatsbesitz kam. Privatisierungsversuche scheiterten in den 1990er Jahren, weshalb die Firma in der Rechtsform einer GmbH 1999 unter das Dach der Sächsischen Aufbaubank kam. Heute wird das Schloss Wackerbarth als Erlebnisweingut vermarktet. Die Besucher können bei zahlreichen Veranstaltungen mit allen Sinnen genießen und Vieles über die 800jährige Weinbau-Tradition in Sachsen erfahren. Auf einer Rebfläche von 93 Hektar wachsen vor allem feinfruchtige und mineralische Weißburgunder und Rieslinge, aber auch ausdrucksstarke Traminer.


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