Geschichte & Personen Dresdens

Dresden Gottfried Semper vor Frauenkirche und Albertinum  / Bild Nr. 41111273
Dresden Gottfried Semper vor Frauenkirche und Albertinum
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Friedrich August I. (1750-1827) Kurfürst und König von Sachsen, später auch der Gerechte genannt, Skulptur von Ernst Rietschel  / Bild Nr. 583187
Friedrich August I. (1750-1827) Kurfürst und König
von Sachsen, später auch der Gerechte genannt,
Skulptur von Ernst Rietschel | ©: Rolf Handke - Pixelio

Obwohl das Elbtal um Dresden schon in der Jungsteinzeit besiedelt war, wurde die Stadt vermutlich erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegründet, der wichtigste Ort in der damaligen Markgrafschaft war Meißen. Bis ins 15. Jahrhundert hinein blieb Dresden eine relativ unbedeutende Stadt.

Die Blütezeit

Erst als die sächsischen Herzöge Dresden zur Residenzstadt machten, wurde Dresden zu einem politischen und kulturellen Zentrum - erst recht nachdem Sachsen zum Kurfürstentum und später zum Königreich aufgewertet wurde. Auch den 30jährigen Krieg überstand Dresden unbeschadet. In den späteren großen europäischen Kriegen war Dresden jedoch verwickelt und wurde dabei teilweise auch in Mitleidenschaft gezogen.

Im 19. Jahrhundert

Im Raum Dresden fanden 1813 entscheidende Schlachten in den Befreiungskriegen gegen Napoleon statt. Dabei stand Dresden an der Seite der Franzosen und wurde von französischen Truppen geschützt. Während des Maiaufstandes vom 3. bis 9. Mai 1849 musste König Friedrich August II. Dresden verlassen und kehrte später mit preußischer Unterstützung wieder zurück. Auch nach der Reichsgründung von 1871 blieb Dresden die Hauptstadt eines der stärksten deutschen Königreiche.

Im 20. Jahrhundert

Während der Weimarer Republik war Dresden eine der zehn größten deutschen Städte und ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Führende Unternehmen aus Lebensmittelindustrie, Kosmetik und Maschinenbau hatten sich hier niedergelassen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dresden, das schon ab 1944 unter Luftangriffen litt, größtenteils zerstört. Die monumentalen historischen Prachtbauten wurden schon in der DDR wieder restauriert. Eine Schlüsselrolle nahm Dresden bei der politischen Wende: Die Sonderzüge transportierten die Flüchtlinge im September und Oktober 1989 aus der Prager Botschaft der BRD über Dresden und Plauen nach Westdeutschland. Dabei kam es zu Demonstrationen und Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Sicherheitskräften.

Berühmte Personen Dresdens

Erich Kästner

Der Schriftsteller und Drehbuchautor, am 23. Februar 1899 geboren, wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen in der Äußeren Neustadt ab. Der Erste Weltkrieg - Kästner wurde 1917 zum Militärdienst einberufen - setzte der unbeschwerten Jugend ein Ende. Die letzten Lebensjahrzehnte verbrachte er nach Stationen in Leipzig und Berlin in München.

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Karl May

Geboren am 25. Februar 1842 in Ernstthal verstarb am 30. März 1912 in Radebul. Der Autor von Abenteuerromanen gilt weltweit als meistgelesener deutscher Schriftsteller. Unsterblich machten ihn vor allem die Figuren Winnetou und Old Shatterhand.

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Gerhard Richter

Der Maler, Bildhauer und Fotograf wurde am 9. Februar in Dresden geboren. Aufgewachsen ist er in der in der Oberlausitz. Nachdem er im Vorjahr abgelehnt worden war, konnte er ab 1951 an der Dresdner Kunstakademie studieren. Die Einflüsse für sein künstlerisches Schaffen kamen aus der Pop Art, dem Abstrakten Expressionismus sowie dem Neo-Dada und dem Fluxus. Von 2971 bis 1993 war Richter Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

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Herbert Wehner

Der Politiker, am 11. Juli 1906 in Dresden geboren, trat 1927 der Kommunistischen Partei bei und wurde Landtagsabgeordneter. Von 1935 bis 1941 verbrachte er im Exil in Moskau und wurde dann nach Schweden geschickt, um dort den kommunistischen Widerstand gegen die Nazis zu organisieren. Nach dem Krieg ging Wehner 1946 nach Hamburg und wurde rasch ein führendes Mitglied der SPD. Legendär sind seine Reden als langjähriger Fraktionsvorsitzender.

Wolfgang Mischnik

Bereits 1939 wurde der am 29. September 1921 geborene Mischnik nach einem vorzeitig zuerkannten Abitur zum Wehrdienst eingezogen. Er gehörte zu den Gründern der LPD in Dresden und stieg 1947 zum stellvertretenden Landesvorsitzenden auf. Doch 1948 erhielt er von den Sowjets ein Schreib- und Redeverbot, ein angestrebtes Ingenieurstudium wurde ihm wegen seiner NS-Vergangenheit verweigert. Nun flüchtete er nach Berlin, dann nach Frankfurt am Main. In der Bundesrepublik trat er der FDP bei und war von 1961 bis 1963 Bundesminister für Vertriebene.

Helmut Schön

Das Glanzstück seiner Karriere als Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft (1964 bis 1978) war der Weltmeisterschaftstitel 1974. Damit gehörte er weltweit zu den erfolgreichsten Nationaltrainern. Doch auch als Spieler feierte er Erfolge: Für den Dresdner SC gewann er in den 1940er Jahren zweimal die Deutsche Fußballmeisterschaft. Von 1937 bis 1941 kickte er unter Sepp Herberger in 16 Länderspielen und erzielte dabei 17 Tore.

Christine Bergmann

Nach ihrem erfolgreichen Pharmaziestudium wurde die Politikerin 1963 Apothekerin in Berlin. Direkt nach der Wende trat sie in die SPD ein und machte in Berlin rasch Karriere. Im ersten Kabinett Schröder war sie Familienministerin.

Heinrich von Kleist

Der Dramatiker und Erzähler ist vor allem für das Schauspiel "Das Käthchen von Heilbronn", "Der zerbrochene Krug" und verschiedene Novellen bekannt. Er stammte aus einer Familie des pommerschen Uradels. Zunächst trat er in den Militärdienst, widmete sich privat aber mathematischen und philosophischen Studien. Nach abgebrochenem Studium arbeitete er ab 1800 im Staatsdienst, aus dem er sechs Jahre später wieder ausstieg. In den Jahren von 1807 bis 1809 lebte er in Dresden und gab hier ein Journal für die Kunst heraus.

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Gottfried Semper

Der gebürtige Hamburger lebte von 1834 bis 1849 in Dresden und schuf hier unter anderem die Grundlagen für die heutige Semperoper. Mit seiner Berufung zum Professor der Architektur an der königlichen Akademie der Bildenden Künste wurde er am 30. September 1834 sogar sächsischer Staatsbürger. Als überzeugter Republikaner kämpfte er während der Deutschen Revolution für bürgerliche Grundrechte. Nachdem die Revolution am 9. Mai 1849 scheiterte, floh Semper nach Würzburg.

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Richard Wagner

Bekannt ist der Komponist, Dramatiker, Philosoph, Schriftsteller, Regisseur und Dirigent vor allem für seine epischen Musikdramen. Zudem gilt er als einer der wichtigsten Impulsgeber für die europäische Musik im 19. Jahrhundert. Der gebürtige Leipziger zog 1842 nach Dresden um, nachdem er zuvor in Paris seine künstlerischen Pläne nicht hatte verwirklichen können. Ein Jahr später wurde er zum königlichen Kapellmeister an der Hofoper ernannt. Nach der gescheiterten Revolution zog Wagner 1849 nach Zürich.

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Caspar David Friedrichs

Der Maler gilt als wichtigster Protagonist der Früh-Romantik und gehört zur ersten Generation der Freien Künstler, die ihre Werke ohne festen Auftraggeber auf dem Freien Markt verkauften. Der gebürtige Greifswalder schloss an der Dresdner Kunstakademie ab, darüber hinaus wirkte er längere Zeit in der Stadt.

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Matthias Daniel Pöppelmann

Der Herforder Baumeister stand im Dienst des Kurfürsten August dem Starken und prägte das Gesicht mit seinen Bauwerken maßgeblich. Somit gilt er als Vater des Dresdner Barock. Schon 1860 wurde Pöppelmann als unbezahlte Hilfskraft im sächsischen Bauamt eingestellt, wo er rasch Karriere machte.

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