Die Altstadt: das barocke Herz

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Dresden Frauenkirche | ©: francbenc - Fotolia

Vor allem die Altstadt verzaubert die Besucher Dresdens mit ihrem besonderen Charme und mediterranem Flair. Das können sie beispielsweise im Rahmen einer historischen Stadtführung entdecken, welche den Besucher auf einer Route zwischen Schloss und Zwinger in die barocke Welt Dresdens entführt. Die Besucher können die faszinierende Geschichte der Stadt auch in Form des Stadträtsels, einem ganz besonderen Rundgang durch die Stadt, erkunden.

Denn obwohl Dresden eine Hochburg der Kultur ist und voller Geschichte(n) steckt, die bis in die Steinzeit zurückreicht, zeigt sich die Stadt ihren Besuchern mit einem relativ jungen Gesicht. Von der Last der Jahrhunderte, wie man sie in anderen Städten förmlich spürt, ist in Dresden nichts zu spüren. Der Grund: Im Lauf der Jahrhunderte litt Dresden unter verschiedenen Kriegen, und obwohl die sächsische Metropole von den Wirren des 30jährigen Krieges verschont blieb, wurde sie im 17. Jahrhundert dennoch komplett zerstört - durch einen großen Brand anno 1685. Der Wiederaufbau der Stadt zog sich bis 1732 hin, wobei der älteste Teil Dresdens nicht wieder aufgebaut wurde. Aus diesem Grund nennen die Dresdner ihre Altstadt auch Neustadt.

Seine architektonische Pracht und die herausragende kulturelle Bedeutung verdankt Dresden Kurfürst August dem Starken, der als Idealbild des absolutistischen Herrschers gilt. Er baute Dresden zu einer barocken Metropole aus und begründete mit seiner Sammelleidenschaft den Ruf Dresdens als einer Stadt der Kultur. Zudem erlebte das Kurfürstentum Sachsen unter seiner Regentschaft ab 1694 eine wirtschaftliche Blütezeit. Anders als die französischen Herrscher konzentrierte August seine Macht aber nicht in einem imposanten Zentralbau, sondern ließ mehrere Schlösser und kleinere Bauten errichten, die jeweils einen bestimmten Zweck hatten. Im Zwinger, einem Gebäudekomplex mit imposanten Gartenanlagen, wurden etwa rauschende Hoffeste gefeiert.

Des weiteren erließ August zahlreiche Bauvorschriften wie die Flemmingschen Baupunkte. Mit diesen Regularien forcierte der Regent den Umbau Dresdens zur barocken Stadt und prägt ihr Gesicht bis heute. Die moderne Altstadt bietet den Einwohnern und Gästen zugleich eine moderne Infrastruktur mit Einkaufszentren und zahlreichen gastronomischen Betrieben. Die Altstadt gilt auch als gelungenes Beispiel für die gelungene Restaurierung von Baudenkmälern. Schon unter dem sozialistischen Regime wurden die historischen Bauten, die dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen waren, teilweise restauriert, weitere Gebäude wurden nach der deutsch-deutschen Vereinigung gerettet.

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In einen riesigen Basar verwandelt sich die Altstadt vor allem in den Sommermonaten, wenn zahlreiche Veranstaltungen im Freien stattfinden. Zu den Highlights gehören neben dem Stadtfest entlang der Hauptstraße auch die Filmnächte am Elbufer. Diese werden seit 1991 veranstaltet und gelten als Deutschlands größtes Freilichtkino-Festival mit rund 150.000 Besuchern.

Die Innere Altstadt mit ihren schier zahllosen Gassen sollten die Besucher am besten zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. Autos dürfen hier nur in wenigen Straßen und sehr eingeschränkt fahren. Dafür durchzieht ein dichtes Netz von Straßenbahnen die Innere Altstadt, wo am Postplatz auch ein wichtiger Knotenpunkt ist. Von hier aus können die Besucher Dresden per Straßenbahn in alle Richtungen erkunden.

Die einstigen Grenzen der Altstadt können die Gäste noch heute erahnen: Eine Ringstraße orientiert sich am Verlauf der Befestigungsanlagen, welche die Stadt bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts schützten.


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