Die Semperoper

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Semperoper in Dresden bei Nacht | ©: m.schuckart - Fotolia

Mit ihrem imposanten Äußeren gehört die Semperoper zu den wichtigsten historischen Gebäuden in Dresden und zu den schönsten Opernhäusern in ganz Europa. An der Fassade empfangen die Geistesgrößen Goethe, Schiller, Shakespeare, Sophokles, Euripides und Moliére den Besucher. Auch das Foyer, die Gänge und die Treppenvestibüle sind mit prächtigen Skulpturen, Malereien und Kronleuchtern geschmückt. Deutschlands bekanntestes Opernhaus ist Heimat der Sächsischen Staatskapelle, einem der weltweit renommiertesten und ältesten Orchester.

Saxon State Opera in Dresden  / Bild Nr. 44785896
Semper Oper in Dresden | ©: Sorry - Fotolia

Bei der Semperoper, welche die Besucher heute erleben, handelt es sich um den zweiten Opernbau des Baumeisters Gottfried Semper in Dresden: Bereits von 1838 bis 1841 errichtete er ein neues königliches Hoftheater, das jedoch 1869 durch einen Brand zerstört wurde. Zwei Jahre später wurde mit dem Bau der neuen Semperoper in Abwesenheit des Baumeisters begonnen. Dieser durfte wegen seiner Beteiligung an den Maiaufständen noch nicht wieder nach Sachsen zurückkehren. Deshalb leitete sein ältester Sohn Manfred Semper die Bauarbeiten nach den Entwürfen des Vaters.

Auch die Semperoper wurde 1945 fast völlig zerstört. Der Spielbetrieb wurde nun an das Große Haus des Staatstheaters ausgelagert. Schon kurz nach dem Krieg wurden die Überreste des Opernhauses für den späteren Wiederaufbau gesichert. In einer ersten Bauphase wurde von 1952 bis 1956 zunächst die Außenfassade rekonstruiert, bevor die Arbeiten mehr als 20 Jahre lang ruhten.

Unter der Federführung des Architekten Wolfgang Hänsch wurde die Semperoper schließlich ab 24. Juni 1977 nach den Plänen von Gottfried Semper wiederaufgebaut. Allerdings wurde bei dieser Gelegenheit der Zuschauerraum erweitert und die Außenwände der Bühne versetzt, zugleich die Zahl der Sitzplätze auf 1.300 reduziert. Außerdem erfolgte der Anbau eines Funktionsgebäudes, in dem auch die Verwaltung und eine Probebühne untergebracht ist.

Noch während der Bauarbeiten, die bis 1985 dauerten, wurde die Bühne neu eingeweiht: Am 13. Februar, dem 40. Jahrestag der Zerstörung feierte die Oper "Der Freischütz" aus der Feder von Carl Maria von Weber in einer Inszenierung von Max Gerd Schönfelder Premiere. Nach der Wende erhielt die Semperoper den Titel "Sächsische Staatsoper".


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