Die Barbarine: ein Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz

Bei der Barbarine handelt es sich um den wohl bekanntesten freistehenden Felsen des Elbsandsteingebirges. Wegen seiner prägnanten Form und den zahlreichen Sagen, die sich um die Felsnadel ranken, gilt diese als ein Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. Weil der Felsen aufgrund der natürlichen Erosion als sehr instabil gilt, ist er für Klettersportler gesperrt.

Die Barbarine und der Bergsport

Den ersten dokumentierten Versuch, die Barbarine zu besteigen, unternahm der Kletterer Felix Wendeschuh am 9. September 1905. Er erreichte den Gipfel allerdings nicht komplett, sondern kam nur wenig weiter als bis zum Ende des Risses, der die Felsnadel vertikal durchzieht. Auch Rudolf Fehrmann und Oliver Perry-Smith scheiterten zehn Tage später nur wenige Meter vor dem eigentlichen Gipfel.

Zwischenzeitlich war dieser aber durch Erosion und Blitzeinschläge äußerst instabil geworden, weshalb erste Maßnahmen, den Gipfel zu stützen bereits Mitte der 1940er Jahre unternommen wurden. Schließlich wurde der Gipfel der Barbarine 19643 untermauert und eine Umspannung mit Stahlseilen erstellt. Ein generelles Verbot, die Barbarine zu ersteigen, wurde 1975 erlassen, drei Jahre bevor die Felsnadel zu einem Naturdenkmal erklärt wurde. Lediglich Geologen und Wissenschaftler besteigen die Barbarine gelegentlich noch, um den aktuellen Zustand des Gipfels in Augenschein zu nehmen.

Ein sagenhafter Berg

Bei der Barbarine soll es sich der Legende nach um eine Jungfrau handeln, die zu einem Stein verwandelt wurde, weil sie ihrer Mutter gegenüber ungehorsam gewesen war: Das Mädchen soll den Kirchgang verweigert haben und daraufhin von seiner Mutter verwunschen worden sein. Bei einer anderen Variante der Sage ist die Mutter eine böse Hexe, die ihre Tochter verflucht, weil sie sich am Pfaffenstein mit ihrem Geliebten getroffen hat. Benannt wurde die Felsnadel nach dem Vornamen des Mädchens.

Februar 2015



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