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Der 451 Meter hohe Tafelberg Papststein befindet sich auf einer Hochebene zwischen Bad Schandau und Königsstein, die auch als "Gebiet der Steine" bekannt ist. Vom Papststein aus können die Besucher die Aussicht über einen Großteil der Sächsischen und der Böhmischen Schweiz genießen. Am Fuße des Papststein liegt der Ort Papstdorf, auf dem Gipfel befindet sich neben einem Gasthaus, welches zur Einkehr einlädt, auch ein Feuerwachturm. Dieser ist jedoch für die Öffentlichkeit geschlossen. Ursprünglich bildete der Papststein zusammen mit dem Kleinhennersdorfer Stein und dem Gohrisch eine zusammenhängende Steintafel, die im Lauf der Äonen jedoch erodierte und die heutigen Formationen bildet.
Seinen heutigen Namen Papststein trägt der Felsen erst seit dem 19. Jahrhundert. Erstmals wurde er anno 1496 erwähnt, damals unter dem Namen "Bogerßdorfer Stein", in späteren Jahrhunderten wurde er auch "Babsdorffer Stein" beziehungsweise "Pabstorffer Stein" genannt. Als Ziel für Wanderer war er schon relativ früh bekannt und genutzt, wie die Anlage eines Wanderwegs im Jahre 1780 hinauf zum Gipfel belegt. Dieser "Alte Weg" ist heute allerdings nicht mehr begehbar.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand das gesamte Areal der königlich-sächsischen Forstverwaltung. Diese ließ das Gipfelplateau 1829 teilweise abholzen, um eine bessere Aussicht zu gewährleisten. Einen wahren Boom an Touristen beschwerte dem Papststein die Tatsache, dass der spätere König Friedrich August den Papststein 1830 bestieg.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Papststein schließlich richtiggehend erschlossen. So wurde die Schlucht am östlichen Aufstieg 1845 für Besucher zugänglich gemacht, 1858 folgte die Errichtung eines Pavillons auf dem Gipfel des Papststeins. Auch das Gasthaus wurde in diesen Jahren errichtet und 1862 eröffnet. Wegen des regen Interesses der Besucher wurde schließlich 1889 ein kleiner Aussichtsturm auf dem Gipfel des Papststein errichtet. Dieser musste wegen Baufälligkeit in den 1930er Jahren ersetzt werden. Damals wurde ein hölzerner Turm gebaut, der zudem als Feuerwachturm genutzt wurde, dieser blieb jedoch nur bis 1969 erhalten und durch den heutigen Feuerwachturm ersetzt.
Dass die Natur die Sächsische Schweiz bis in die Gegenwart hinein formt, zeigt ein Ereignis aus den 1970er Jahren: Am 17. Januar 1972 stürzte auf der südlichen Seite eine rund 15 Meter hohe Felswand mit einem Volumen von mehr als 4.000 Kubikmetern zu Tal und schnitt eine mehr als 30 Meter breite Schneise in das Gelände.
Die beliebteste Route für Wanderer auf den Papststein führt von Königstein aus über den Gohrisch zum Papststein und von hier aus weiter nach Krippen. Diese Route ist Teil des Malerwegs, der auf einer Länge von rund 112 Kilometern durch die gesamte Sächsische Schweiz führt.
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